ALAN für …

... Analogbahner – Gleichstrom

ALAN bietet neben dem generell realistischen Fahrbetrieb auch spezifische Funktionen für DC-Anlagen. So ist eine Kehrschleifensteuerung bereits integriert. Einzige Voraussetzung ist, dass die Gleisabschnitte wie bisher isoliert sind (Blöcke) und natürlich über BRICKs angeschlossen werden. Gleiches gilt übrigens für Gleisdreiecke.

Da ALAN »vorausschauend« fährt, wird die Anpassung der Polarität des nachfolgenden Blocks immer bereits sichergestellt, bevor ein Zug diesen Block erreicht. Durch dieses »Fahren mit Weitblick« ist es nicht erforderlich, dass es vor der Umschaltung zuerst zu einem Kurzschluss kommt. Das schont Gleise und Räder. Hier zeigt sich auch, dass »ohne Zusatzelektronik« ernst gemeint ist. Mit ALAN ist Alles bereits integriert. Einzige Voraussetzung: Der ganze Zug muss in den isolierten Kehrschleifenblock passen.

Ein BRICK-M stellt dabei für die Spuren Z und N jeweils 2 analoge Bahnstromkreise bereit.

Auch für analoge DC-Anlagen gilt selbstverständlich, dass mit unterstützten Decodern ausgestattete Fahrzeuge auch digital betrieben werden können – ganz ohne Zusatzkomponenten.

Bis Spur H0 ist ein BRICK-M ausreichend, ab Spur 0 ist wegen der höheren Stromaufnahme ein BRICK-H mit hoher Leistungsabgabe (bis ca. 65W Dauerlast) erforderlich.

... Analogbahner – Wechselstrom

Ein ganz besonderes Highlight von ALAN ist die Unterstützung von analogen Wechselstrom-Anlagen (bis zurück in die 1950er-Jahre!).

Ein realistischer Fahrbetrieb inkl. Steuerung der Geschwindigkeit ist selbstverständlich. Zusätzlich bietet ALAN auch die Möglichkeit, die Fahrtrichtung alter Loks umzuschalten. Systembedingt kann ALAN allerdings nicht sicherstellen, dass ein Fahrtrichtungswechsel auch tatsächlich durchgeführt wird. Dieses Problem ist systemimmanent und auch von den damaligen Fahrtransformatoren bekannt. Dabei sollten möglichst viele Gleisabschnitte isoliert und jeweils über 1 BRICK-H (mit BRIDGE-ACH) angeschlossen sein.

Stromkreise waren schon früher üblich, Bremsstrecken an ggf. vorhandenen Signalen ebenso. Es ist also denkbar, dass die alte Anlage nicht zerlegt werden muss, sondern die bereits vorhandenen Gleisanschlüsse weiterverwendet werden können. Je mehr davon verfügbar sind, desto besser die Steuerungsmöglichkeiten.

Zur Generierung des Umschaltimpulses ist sehr viel Leistung erforderlich. Deshalb wird für jeden Gleisanschluss einer Wechselstromanlage ein BRICK-H benötigt. Ferner muss an diesen dann die BRIDGE-ACH angesteckt werden, dort dann der Bahnstromanschluss mittels zweier Klemmen (ähnlich dem Trafo von früher).

Besonders hervorzuheben und sehr interessant für Sammler: Mit ALAN müssen die Loks nicht umgebaut werden. ALAN steuert alte Loks so wie sie sind, also ganz ohne den Austausch des Motors oder den Einbau von Digital-Decodern. Alte Lok aufsetzen und fahren. Voraussetzung ist natürlich, dass die Loks in einem technisch akzeptablen Zustand sind.

Bei alledem ist es Ihnen künftig möglich, sowohl alte und unberührte analoge Wechselstrom-Lokomotiven auf der Anlage zu fahren als auch neu erworbene mit Digital-Decoder. Das funktioniert selbstverständlich auch gemischt. Einzige Voraussetzung ist, dass im jeweils davor und dahinterliegenden Block keine jeweils andere Lok (bzw. Wagen mit Funktionsdecoder) stehen bzw. fahren. ALAN verhindert das aus technischen Gründen. Dies ist durch die integrierte Blocksicherung ohnehin gegeben.

Auch für Modellbahn-Clubs ist das besonders interessant, mussten doch früher analoge und digitale Abschnitte völlig getrennt betrieben werden.

Es sei noch erwähnt, dass das von früher bekannte Sicherheitsproblem parallel betriebener Transformatoren (Rückspeisung von Netzspannung) durch ALAN gelöst wird. Insofern gewinnen Sie auch mehr elektrische Sicherheit, was beim Spiel mit den Kindern oder Enkeln nicht zu unterschätzen ist.

Übrigens kann mit ALAN auch der alte Drehkran (beide Motoren) gesteuert werden. In diesem Fall ist noch nicht einmal eine BRIDGE-ACH nötig und es genügt deshalb auch ein BRICK-M.

... Digitalbahner – DCC und MM

Wie bereits erwähnt ist der digitale Betrieb mit ALAN jederzeit möglich. Es ergeben sich aber auch für Digitalbahner ganz neue Möglichkeiten, denn Sie können jetzt auch analoge Loks im Fundus wieder auf ihrer Anlage verwenden. Sofern Blockstrecken, Bremsstrecken oder Stromkreise vorhanden sind, auch gemischt. Durch Einbringen von zusätzlichen Isolationen und zusätzlichen Anschlüssen an jeweils einen BRICK, kann hier der Komfort erheblich erweitert werden.

Andere Digitalformate werden übrigens folgen.

... reine Digitalanlagen – DCC und MM

ALAN kann auch rein digital betrieben werden. In diesem Modus ist es dann natürlich nicht möglich, analoge Loks zu betreiben. Auch in dieser Betriebsart gibt es Blöcke und die integrierte Blocksicherung. Allerdings eben nicht durch isolierte Gleisabschnitte sondern durch Kontakte. Im einfachsten Fall befindet sich an den Blockgrenzen ein Kontakt, ein Kontaktgleis oder ein Schaltgleis. Die Kontakte müssen jedoch (wie immer) direkt mit ALAN verbunden werden und können nicht über Rückmelde-Busse (z.B. s88) betrieben werden.

Der Grund liegt sowohl in der zu unsicheren als auch in der viel zu langsamen Übertragung von Rückmeldungen mit solchen Techniken. ALAN verarbeitet alle Rückmeldungen quasi parallel und prüft auch nicht ständig alle Kontakte nacheinander auf Änderungen ab. Vielmehr erfolgt die Verarbeitung quasi-parallel und ereignisgesteuert: Gemeldet wird, wenn es etwas zu melden gibt.

Es können auch digitale Zubehör-Decoder an einem BRICK-M betrieben werden. Der Ausgang fungiert dann als Digital-Bus und es kann für jedes hier angeschlossene (digitale) Zubehörgerät dann die Adresse und das Digitalformat festgelegt werden.

In der Gesamtbetrachtung kann ALAN damit mit geringem Aufwand auch als Digital-Zentrale verwendet werden. Allerdings mit vielen zusätzlichen Möglichkeiten ohne zusätzliche Kosten. Mehr dazu erfahren Sie in der Broschüre »Einführung in ALAN«.